Er sei seit 33 Jahren im Bundestag, am Ende der Legislaturperiode werden es 35 Jahre sein. «Ich bin gesundheitlich fit, kann die Berge rauflaufen - warum sollte ich mir das verwehren, indem ich ein zehntes Mal für den Bundestag kandidiere? Nein, ich werde es jetzt gut sein lassen - und einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger den Weg frei machen.»
Bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr rechnet Ramsauer mit einer Kandidatur von CDU-Chef Friedrich Merz als gemeinsamem Kanzlerkandidaten der Unionsparteien CDU und CSU. «Jeder bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende ist zweifellos geeignet für dieses Amt. Aber wie Markus Söder selbst immer wieder betont: Den allerersten Zugriff hat der Oppositionsführer im Bundestag, Friedrich Merz», sagte Ramsauer. «Und das macht in doppelter Hinsicht auch Sinn: Zum einen ist er CDU-Parteivorsitzender und zum anderen Unions-Fraktionschef.»
Zudem müsse Merz bedenken, welche Konsequenzen es hätte, würde er nicht zugreifen - denn dann würden die Rivalitäten sofort wieder ausbrechen: «sowohl innerhalb der CDU, weil sich dort erkennbar mehrere berufen fühlen, als auch in Abgrenzung zur CSU, weil sich die CDU als Partei die Kanzlerkandidatur nicht nehmen lassen will».